Typische Energie-Diebe – und was Sie dagegen tun können

Fast jeder kennt ihn – den Schlafmangel. Zu wenig Schlaf bedeutet aber eben leider auch zu wenig Energie für den Tag. Kaum etwas beeinflusst unseren Energiehaushalt so sehr wie unser Schlaf. Wir brauchen den Schlaf als Regenerationszeit. 

Machen Sie es sich bequem: Achten sie auf eine gute Matratze, nehmen Sie eine angenehme Liegeposition ein und legen Sie Wert auf die richtige Schlaftemperatur. Wenn im Sommer morgens die Sonne (viel zu zeitig) rauskommt, helfen Ihnen dunkle Vorhänge oder eine Schlafbrille. Stellen Sie Ihr Smartphone in den Nachtmodus. Schaffen Sie sich Einschlafrituale. Vielleicht kommen Sie besser zur Ruhe mit Autogenem Training oder damit, ein Buch zu lesen. 

Jetzt noch schnell dies und dann muss ich noch das. Stress ist natürlich ein gigantischer Energie-Dieb. Dauerhafte Überlastung und das sprichwörtliche „auf vielen Hochzeiten gleichzeitig tanzen“ lassen unsere Kräfte einfach dahin schmelzen. Nicht zuletzt, weil unser Kopf so voll ist und wir dadurch oft ständig Angst haben, etwas zu vergessen oder eben auch nicht zu schaffen.

Schreiben Sie sich bestenfalls alles auf, was Sie zu tun haben. Das entlastet vorerst den Kopf und die Gedanken kreisen nicht weiter mit der Angst, diese oder jenes zu vergessen. Delegieren sie, was nicht unbedingt von Ihnen erledigt werden muss. Sagen Sie „Nein!“, wenn Sie Nein sagen möchtest. Lassen Sie los, was Sie nicht unbedingt erledigen müssen! Was auf Ihrer To-Do-Liste ist wirklich wichtig und dringlich? Was können Sie nochmal verschieben? Machen Sie ausreichend bewusste Pausen. 

Unangenehme Aufgaben die einem im Nacken sitzen, welche wir aber immer wieder vor uns her schieben und uns damit aber einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen – was für Energie-Diebe! 

Unterteilen Sie Ihre Aufgaben in viele kleine Minischritte bzw. -ziele. Fangen Sie mit dem ersten kleinen Schritt an. Und dann legen sie fest, welchen nächsten kleinen Schritt bzw. welches nächste kleine Ziel Sie angehen werden und wann genau das sein wird. 

Egal ob bei großen oder kleinen Dingen, immer wieder schaffen wir es uns zu Sorgen. Oft sind es Dinge die wir mit genauem Draufblick sowieso nicht in der Hand haben und somit aktiv beeinflussen können. Die aufkommenden ängstlichen Gedanken sind wahrhafte Energie-Diebe.  gefährlicher Energieräuber. 

Wie wäre es, wenn Sie den Spieß in solchen Momenten einfach umdrehen. Das, was Sie befürchten, einfach mal aus der positiven Sicht sehen. Was ist das Tolle an der Situation? Ist die Befürchtung jemals schon bei Ihnen wahrhaft eingetreten?  Wie haben Sie es geschafft, in einer ähnlichen Situation so zu handeln, dass Ihre Befürchtungen nicht eingetreten sind? u.v.m.

Alternativ könne Sie Ihren Sorgen und Befürchtungen auch einen festen Platz und einen festen Zeitpunkt zu geben. Sie vereinbaren mit sich selbst einen Ort und einen Zeitpunkt, an dem sie sich nur mit Ihren Sorgen, mit Ihrem Ärger und Frust beschäftigen. In dieser Zeit dürfen Sie alles rauslassen: Ihren Gedanken freien Lauf lassen – gern auch schreiend oder heulend. Aber eben nur in dieser Zeit an dem von Ihnen gewählten festen Platz. Der ganze restliche Tag ist reserviert für die positiven Dinge in Ihrem Leben. 

Nichts raubt uns mehr Energie wie den ganzen Tag nur sitzend und liegend – auf dem Bürostuhl, der Couch oder im Bett zu verbringen. Bewegung hingegen macht wach.

Holen Sie sich selbst Ihren Kaffee, anstatt einen Kollegen oder eine Kollegin zu bitten, ihn mitzubringen. Stellen Sie Ihren Papierkorb einfach ans andere Ende des Büros. Nehmen Sie bewusst die Treppen anstatt des Fahrstuhls bzw. der Rolltreppe. Beleben Sie Ihre Mittagspause mit einem kleinen Spaziergang. Beim morgendlichen oder abendlichen Zähneputzen könne Sie sich im Wechsel auf Zehenspitzen stellen und diese langsam wieder sinken lassen (dies geht natürlich auch beim Warten am Kopierer). Fahren sie mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Oder parken Sie Ihr Auto doch einfach mal einen Block weiter ab.

Nicht immer sind es die anderen, die uns unsere die nötige Kraft rauben. Ein viel ausgeprägterer Energie-Dieb sind wir meist selbst uns gegenüber! Vielleicht kenne Sie das von sich: überhöhte Selbstansprüche, Perfektionismus, mangelnde Selbstannahme… das sind außerordentlich wirksame Energie-Diebe. 

Streichen Sie die Vorstellung, dass Sie perfekt sein müssen, indem Sie lernen, sich so zu lieben und zu akzeptieren, wie Sie sind. Bringen Sie Ihren inneren Kritiker zum Schweigen.  Seien Sie gut und freundschaftlich zu sich – loben Sie sich für die geschafften Aufgaben, für die tollen Ideen und finden Sie Dankbarkeit in allem, was Ihnen guttut. Bleiben Sie immer mal wieder im hier und jetzt stehen und halten nicht stetig Ausschau in die Zukunft. Genießen das, was ist!