Tipps, wie Sie der Aufschiebe-Falle entkommen
Kennen Sie das: Sie schaffen es nicht, bestimmte Tätigkeiten nicht zu beginnen. Sie unterbrechen Aufgaben immer wieder oder schaffen es einfach nicht Sie zu beenden. Ein recht eindeutiges Zeichen für Aufschieberitis – in schweren Fällen auch Prokrastination genannt.
Das erledige ich später
Obgleich wir es eigentlich besser wissen müssten, handeln wir in vielen Situationen genau gegensätzlich. Wir verschieben Aufgaben auf später, arbeiten nicht gleichmäßig an einer Tätigkeit, suchen uns alternative Aufgaben oder finden stetig Ersatzhandlungen obwohl wir genau wissen, dass wir um die Hauptaufgabe nicht herum kommen.
„Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.“
Aufschieberitis ist nicht nur ein Phänomen bei SchülerInnen, Studenten und Co. auch im Arbeitsleben spielt es eine große Rolle. Der Buchmarkt mit Ratgebern im Rahmen des Zeitmanagements über Aufschieberitis und „Prokrastination“ ist voll. Ein klares Zeichen dafür, dass das Sprichwort „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.“ von viele Menschen doch nicht so einfach umzusetzen ist, wie es klingt
Warum schieben wir auf?
Viele unserer Tätigkeiten aus Schule, Studium, Beruf oder Freizeit sind sowohl mit Freiräumen als auch mit Pflichten verbunden. Für viele tragen diese Pflichten dabei immer den eindeutigen Beigeschmack des „Müssens“ in sich. Die Tätigkeiten sind dann im schlechtesten Fall mit negativen Empfindungen besetzt. Wir haben keinen Spaß bei der Durchführung und finden in den seltensten Fällen Freude bei der Erfüllung der Tätigkeit. In solchen Momenten wenden Menschen die unterschiedlichsten Strategien an. „Augen zu und durch, in einer Stunde habe ich die Sachen erledigt.“ ist dabei sicher die positivste und effektivste Strategie. Andere aber finden Ersatzaufgaben, die ebenso wichtig erscheinen und für den Moment auch kurzfristig ein Schaffens-Glück mit sich bringen.
Tipps, wie Sie gelegentliche Aufschiebe-Muster durchbrechen
Eigene Gewohnheiten hinterfragen.
Denken Sie über die Gewohnheiten nach, die Ihr Aufschiebe-Verhalten hervorrufen. Notieren Sie sich Ihre Feststellungen und hinterfragen Sie die Gründe für Ihr Verhalten.
Stärken Sie sich selbst in Ihren Fähigkeiten.
Schreiben Sie ein To-Do-Liste mit Aufgaben, bei denen sie zuversichtlich sind, sie auch beenden zu können. Haken Sie alles ab, was Sie gedanklich und praktisch abgeschlossen haben. Eine gute Übung, um den Glauben an Ihre eigenen Fertigkeiten und Fähigkeiten zu stärken.
Überdenken Sie Ihre Arbeitsumgebung.
Wenn Sie die Möglichkeit haben, ihren Arbeitsort zu verändern, machen Sie das. Für den einen ist das Cafè oder das (Großraum-) Büro der perfekte Arbeitsplatz. Andere bevorzugen zum Arbeiten einen stillen Ort. An Ihrem Lieblingsplatz können Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren und möglicherweise verschiedene Arbeitshindernisse entfernen bzw. umgehen.
Seien Sie realistisch.
Setzen Sie sich angemessene Ziele in Bezug auf Ihre zu bewältigenden Tätigkeiten. Blockieren Sie sich nicht selbst durch eine zu hohe Erwartungshaltung. Unrealistische Ziele verstärken nur das Bedürfnis Aufgaben weiter und weiter aufzuschieben.
Optimismus hilft.
Überlegen Sie einmal, was Sie zu sich selbst sagen, wenn Sie Tätigkeiten aufschieben. Ersetzen Sie diese negativen durch positive Gedanken. Ermutigen Sie sich, die Aufgabe anzugehen. Anstatt: „Das schaffe ich doch so wie so nicht!“ Besser: „Ich schaffe das!“
Bleiben Sie flexibel.
Übervolle To-Do-Listen und Arbeitspläne wirken erdrückend. Halten Sie sich Zeiten frei, die für außerplanmäßige Tätigkeiten genutzt werden können.
Die Salami-Taktik.
Zerteilen Sie große Aufgaben in kleine Arbeitsschritte. Gehen Sie Schritt für Schritt vor und erreichen Sie mit einem großen Zufriedenheitsgefühl Ihre Zwischenziele.
Schalten Sie Ablenkungen radikal ab.
Ablenkungen sind Produktivitätskiller: Deaktivieren Sie möglichst alle Benachrichtigungen auf dem Smartphone. Legen Sie das Smartphone mit dem Bildschirm nach unten hin oder noch besser: verbannen Sie es aus dem Arbeitsraum verbannen, wenn Sie konzentriert an etwas arbeiten wollen. Deaktivieren Sie die Benachrichtigungen auf dem PC, wie den Eingang einer E-Mail.
Belohnen Sie sich selbst.
Feiern Sie kleine Erfolge und belohnen sich… „Wenn ich das geschafft habe, dann gönne ich mir…“ feiern und Nachlässigkeiten ahnden. Bestenfalls verstärken Sie damit Ihre Anstrengungsbereitschaft und bieten sich selbst einen Anreiz, Leistung abzurufen.
Haben Sie Geduld mit sich.
Wenn Sie in alte Muster zurückfallen, bleiben Sie sich gegenüber fair. Es gibt keine schnellen Lösungen für ein Aufschiebe-Verhalten, welches eine lange Zeit tief in Ihnen verwurzelt war. Jeder kleine Erfolg bringt Sie einen Schritt weiter und weiter. Es ist schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen..
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